Bei Gesunden werden unter dem Begriff „Lebensqualität“ meist bestimmte objektive und subjektive Werte zusammengefasst, um den momentanen Lebensstandard einer Person zu beschreiben.
Für Kranke bedeutet Lebensqualität allerdings etwas ganz anderes als für Gesunde. Durch die vorliegende Erkrankung rückt der oben genannte Lebensstandard immer weiter in den Hintergrund, während ein normaler Alltag ersehnt wird. Aus diesem Grund wird die sogenannte „krankheitsbezogene Lebensqualität“ gesondert betrachtet. Diese beschreibt die physischen und psychischen Einschränkungen der Erkrankung und Behandlung auf das tägliche Leben des Betroffenen. In den vergangenen Jahren wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität und deren Auswirkungen auf die Erkrankung bereits ausführlich erforscht. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass eine erhöhte Lebensqualität ein besseres Ansprechen der Therapie, eine bessere Überlebensrate und ein gesteigertes Wohlbefinden, u.A. durch eine Verringerung der Hospitalisierungen, mit sich bringt. Trotz dieser Erkenntnisse wird die Lebensqualität selten in dem Rahmen erhoben und einbezogen, in dem sie laut dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sollte.
Das MOLIT Institut arbeitet im Rahmen des Projektes Lion-App an der Entwicklung einer Applikation, die eine Messung der Lebensqualität über Sensorik und Nutzerinteraktionen ermöglicht. Dies soll bei regelmäßiger Nutzung für den Patienten die oben genannten Effekte bewirken. Da die Lebensqualität individuell erhoben werden muss, ist eine Integration des Patienten in Behandlungskonzepte unumgänglich.