Lion-App unterstützt den Patienten zwischen den Arztterminen und kann durch unterschiedliche Möglichkeiten dem Arzt eine erweiterte Datengrundlage liefern und so in die Behandlung mit einfließen.
Dabei hat der Betroffene entweder die Möglichkeit dem Arzt die Daten direkt zur Verfügung zu stellen oder er kann die Erhebung für sich nutzen, indem er eine verbesserte Dokumentation seines Gesundheitszustands und dessen Verlauf vorliegen hat, um sich auf etwaige Arztgespräche besser vorzubereiten. Dass dies ebenfalls ein wichtiger Punkt in der Behandlung ist zeigen Untersuchungen, die ergeben haben, dass pro Patienten ca. 3-4 Symptome im Arzt-Patientengespräch nicht mehr erwähnt werden, weshalb hierfür keine Behandlungsmaßnahmen zur Linderung oder Heilung verschrieben werden können. Es wurde außerdem herausgefunden, dass im Schnitt 2 der Symptome die nicht erwähnt werden, bei einer direkten Dokumentation als „stark“ empfunden wurden.
Viele Patienten sehen die Einschränkungen der Lebensqualität oder auch die Auswirkungen bestimmter Nebenwirkung als „notwendige Last“, die ausgehalten werden muss, um die Krankheit zu bekämpfen. Dem ist allerdings nicht so! Durch die lückenhafte Berichtserstattung des Patienten können Ärzte allerdings nur eingeschränkt auf die Nebenwirkungen eingehen. Mit Lion-App besteht allerdings die Möglichkeit entweder über Fragebögen oder ein Tagebuch die Auswirkungen oder das persönliche Empfinden zu dokumentieren, sodass solche Lücken geschlossen werden können.
Manchen Patienten fällt es außerdem schwer sich in einem persönlichen Gespräch gegenüber dem behandelnden Arzt zu öffnen. Hier kann die App außerdem als „Kommunikationsbrücke“ dienen.
Zusammenfassend wird der Patient als Person eine zentralere Instanz in der Behandlung und hat die Möglichkeit eines informierten Austauschs, wie eine weitere Person der Nutzertests ausformuliert hat:
Die Patientenapp Lion scheint sehr benutzerfreundlich zu sein vor allem auch für Laien.
Gerade für Krebsbetroffene ist nach der Therapie die Dokumentation der Langzeitfolgen wichtig, um beispielsweise gegenüber den Ärzten besser argumentieren zu können, wenn es um die Streichung des Schwerbehindertenausweises geht.
Diese Nutzer sind ja als Langzeitüberlebende zu betrachten, da bestimmte Einschränkungen meist bleiben.
Für Nutzer in ihrer akuten Erkrankungsphase kann die Dokumentation dabei helfen herauszufinden, was ihnen gut getan hat und um Defizite im Wohlbefinden aufzudecken und Schlaf, Sport und Bewegung festzuhalten.
Das MOLIT Institut arbeitet parallel an der Entwicklung einer Ärzteplattform. So können Nutzer der Lion-App künftig die Informationen über Ihr Wohlbefinden mit dem behandelnden Arzt über eine sichere Verbindung übertragen und der Arzt kann mithilfe dieser Informationen den einzelnen Patienten gezielter als Individuum betrachten und behandeln. Damit soll die personalisierte Medizin weiter vorangetrieben werden.
Im nächsten Beitrag gehen wir dann darauf ein, welchen individuellen Nutzen Lion-App für den Patienten bietet.